उदरे पश्चिमं तानं नाभेर् ऊर्ध्वं च कारयेत् ।"
उड्डीयानो ह्य् असौ बन्धो मृत्युमातङ्गकेसरी ॥५७॥
Ich frage mich oft in diesen Zeiten, was uns daran hindert, ein
der grössten Herausforderungen der Menschheit gemeinsam anzugehen - und
uns stattdessen in Spaltung, Unverständnis und Ärger zu entzweien. Wo
ist die Kraft der Toleranz, der Empathie, des Miteinander über alles
Trennende geblieben, die uns als Menschen eigentümlich ist.
Aus yogischer Sicht ist etwas im Wege von der Kraft der
Selbstfürsorge (1. Chakra) und des für sich Einstehens (3. Chakra) zur
verbindenden Macht der Liebe und des Aufgehobenseins (4. Chakra). Was
ist, wenn es die schon im klassischen Yoga beschriebenen "Granthis"
(Knoten) sind, die das Aufsteigen der Kundalini (Lebensenergie) und
damit der Entfaltung unseres menschlichen Potenzials behindern?!
Sie zu überwinden gibt uns das klassische Yoga spezielle Übungen
und vor allen Dingen die "Bhandas" (Skelett-/Muskelschleusen) an die
Hand. In unserem Fall scheint mir das sog. Uddiyana-Bhanda, das zur
Öffnung des Vishnu-Granthis beiträgt besonders angezeigt:
"Ist
Vishnu-Granthi geöffnet, verlässt der Übende die durch Zeit, Raum,
Sinneswahrnehmung und Vergrungungswünsche begrenzte Erfahrung. Statt
einer von Ichhaftigkeit geprägten Grundhaltung entsteht ein
Grundempfinden von kosmischer Liebe, Freude, Hingabe und der Wunsch zu
geben, zu dienen."
(
https://onevision.academy/granthis/?v=fa868488740a)
Was könnten wir momentan mehr gebrauchen als dies?
Die Praxis des Uddiyana-Bhandas ist im wahrsten Sinne eine
des-sich-zurücknehmens: der Bauch wird nach der Ausatmung sehr aktiv
eingezogen und innen hochgezogen (Vorsicht: nie mit vollem Magen!) und
so gehalten. Vor dem Einatmen lässt du das Bhanda wieder los. Die
Ausführung wird in der vorgebeugten Haltung im Stehen mit auf den Knien
aufgestützen Händen vorgenommen.